Padjelantaleden - Etappe 4
20.07.2014
Nach einem guten Frühstück packen wir unser Gepäck, füllen die Flaschen und brechen auf, nicht ohne den Lagerplatz noch einmal zu kontrollieren, ob auch nichts liegen geblieben ist. Der Weg führt uns heute viel auf und ab, vorbei an kleinen Teichen, die eigentlich zum Baden einladen würden. Wir gehen aber weiter in Richtung unseres nächsten Ziels. Eine kurze Unterbrechung gönnen wir uns dennoch, als ein Frosch direkt vor uns, wie versteinert, auf einen Bohlensteg sitzt. Ein kurzes Erinnerungsbild und weiter geht es.
Das nächste Ziel ist Staloluokta, eine Samensiedlung, in der es einen kleinen Shop geben soll. Wir können mittlerweile wieder ein paar Haferflocken gebrauchen und auch Benzin haben wir schon einiges verbraucht. Die Siedlung liegt direkt am See und zeichnet sich durch ihre Größe, die Kirchkote und einen Hubschrauberlandeplatz aus. Man muss hier also nicht wie wir, vier Tagesmärsche lang anreisen, es geht auch in 15 Minuten von Kvikkjokk oder Ritsem aus. Die Touristen drehen eine Runde in ihren Turnschuhen durch das Dorf, fotografieren die Kote und fliegen wieder zurück. Ich bin froh, dass wir zu Fuß gekommen sind und fühle mich den Turnschuhträgern irgendwie überlegen.
Da der Besitzer des kleinen Ladens zum Fischen gegangen ist, bleibt dieser noch zwei Stunden geschlossen und wir warten an der großen Hängebrücke am Fluss auf seine Rückkehr, während wir uns ein Mittagessen machen. Es gibt wie immer Großmutters Geheimnis, Panzerkekse und heute eine Mousse au Chocolate, alles in der Sonne und direkt am Wasser. Als später der Laden öffnet, kaufen wir die nötigsten Grundnahrungsmittel und einen halben Liter Benzin dann brechen wieder auf. Der Weg schlängelt sich weiter auf und ab, es ist sehr grün aber irgendwie etwas unspektakulär. Wir wünschen uns wieder ins Hochfjaell zurück, das lässt aber noch auf sich warten. Als wir die karge Hochebene, die wir auf der Karte ja schon ausgemacht hatten, erreichen, ist es bereits Abend und wir suchen uns einen schönen Zeltplatz. Nicht weit von uns entdecken wir später ein zweites Zelt. Das Ehepaar, welches wir schon in Ritsem getroffen hatten und das uns erzählt hatte, sie würden ihre 25 Jahre zurückliegende Hochzeitsreise wiederholen, war auch noch nicht weiter gekommen als wir.